Halbwissen

Die Zuverlässigkeit von natürlicher Empfängnisregelung basiert auf guten Beobachtungen und Aufzeichnungen und deren genauen Auswertungen.

In vielen Informationsquellen wird das notwendige Wissen um die Fruchtbarkeit verallgemeinert und dadurch unvollständig und zum Teil sogar fehlerhaft dargestellt. Dazu gehören unter anderem auch Schulbücher, Aufklärungsbücher, Broschüren, Webseiten, Zyklus-Apps und Foren. Es lohnt sich, genauer hinzuschauen und Quellen für die Angaben zu suchen. Auch bei vermeintlichem "Volkweisheiten" und gut gemeinten Ratschlägen ist Vorsicht geboten.

Beispiele für gängige, halbwahre Aussagen sind:

• der Zyklus ist 28 Tage lang
• die Frau ist während der Blutung unfruchtbar
• die Frau ist in der Woche vor der (nächsten) Blutung unfruchtbar
• der Eisprung findet am 14. Zyklustag statt
• der Eisprung ist in der Mitte des Zyklus
• es gibt zwei (gleich lange) Zyklushälften

Derartige allgemeine Aussagen können zu falschen Schlussfolgerungen und somit, angewandt zur Empfängnisregelung, zu unbeabsichtigten Schwangerschaften führen.

Zu Zykluslänge und Zeitpunkt des Eisprungs siehe insbesondere die Ausführung über verschiedene Zykluslängen.

Nur während einer "echten Menstruationsblutung" kann eine Frau eventuell unfruchtbare Tage annehmen. Eine Blutung kann auch eine Zwischenblutung sein, während der, oder unmittelbar danach, ein Eisprung stattfinden kann. Eine Zwischenblutung kann nicht durch Stärke oder Länge von einer Menstruation unterschieden werden, sondern nur durch genaue Zyklusaufzeichnungen.

Vermischung von verschiedenen natürlichen Methoden

Verschiedene Methoden der natürlichen Empfängnisregelung haben unterschiedliche Auswertungsregeln. Diese dürfen nicht miteinander vermischt werden, da es sonst zu falschen Auswertungen kommen kann.