Lexikon von gebräuchlichen Begriffen rund um Fruchtbarkeit, Empfängnisregelung und Familienplanung
Amenorrhoe ist eine Bezeichnung für das Ausbleiben der Menstruation.
Die Sicherheit einer Methode, in der die Fehler der Nutzer eingeschlossen sind. Diese ist in der Regel schlechter als die Methodensicherheit.
die Temperatur, die unmittelbar nach dem Erwachen gemessen wird. Dies ist eine gute Annäherung an die sogenannte Basaltemperatur. Siehe auch Veränderungen der Aufwachtemperatur.
vermehrte weiße bis gelb grüne, juckende, oft unangenehm riechende Absonderung aus der Scheide, die meist durch örtliche Infektionen in der Scheide entsteht.
Die Basaltemperatur ist die minimale Körpertemperatur unter grundlegenden (basalen) Stoffwechselbedingungen. Sie tritt in der Regel in den frühen Morgenstunden auf.
siehe Empfängnis.
Es werden verschiedene Blutungsarten unterschieden: Menstruation, Zwischenblutung, Ovulationsblutung (Eisprungblutung)
Das Brustsymptom ist ein Spannungsgefühl einseitig oder in beiden Brüsten, das in der zweiten Zyklusphase unter Progesteroneinfluss auftritt.
siehe Gelbkörper.
weibliche Keimzelle aus der durch die Verschmelzung mit einer Spermie neues Leben entstehen kann.
siehe Follikel
Die Eierstöcke sind zwei weibliche Keimdrüsen, die rechts und links von der Gebärmutter im Becken liegen. In ihnen liegen die Eizellen. Zu Beginn der Pubertät sind es noch etwa 400.000. Diese nehmen im Laufe des Lebens kontinuierlich ab und zum Zeitpunkt der Menopause sind nur noch wenige übrig.
Samenflüssigkeit (Sperma), die beim Samenerguss aus dem Penis ausgestoßen wird. Die Samenflüssigkeit besteht aus Spermien, die mit Sekreten und Nährstoffen aus den Drüsen des männlichen Fortpflanzungsorgans gemischt sind.
Der Eisprung ist die Freisetzung der Eizelle in den Eileiter. Dies ist das zentrale Ereignis im fruchtbaren Zyklus. Der genaue Zeitpunkt des Eisprungs kann jedoch nicht festgelegt werden, auch nicht durch die Beobachtung von Zervixschleim und Aufwachtemperatur. Selbst mit dem Mittelschmerz kann der Zeitpunkt des Eisprungs nicht bestimmt werden. Die möglichen Tage des Eisprungs sind 12-16 Tage vor der nächsten Menstruation. Dies kann nur rückblickend bestimmt werden.
das Verschmelzen der weiblichen und männlichen Keimzelle, das im letzten Drittel des Eileiters stattfindet. Ab diesem Zeitpunkt beginnt das neue Leben.
siehe Gebärmutterschleimhaut
ein weibliches Sexualhormon, das zur Gruppe der Östrogene gehört. Es wird vor allem auf den heranreifenden Follikeln in den Eierstöcken gebildet.
ein weibliches Sexualhormon, das zur Gruppe der Östrogene gehört. Es wird in bedeutenden Mengen während einer Schwangerschaft von der Plazenta gebildet.
ein weibliches Sexualhormon, das zur Gruppe der Östrogene gehört. Es wird in den Eierstöcken gebildet, sowie indirekt aus der Umwandlung bestimmter Nebennierenrindenhormone. Es wird im Fettgewebe gespeichert.
Ausbildung von farnkrautähnlichen Kristallen im Zervixschleim bester Qualität, die man unter dem Mikroskop sehen kann.
Ein anderer Begriff für die Fruchtbarkeit
moderner Begriff für die Auseinandersetzung mit der eigenen Fruchtbarkeit. Dies schließt auch die Beobachtung, Aufzeichnung und Auswertung der verschiedenen Fruchtbarkeitszeichen ein.
sind mit Flüssigkeit gefüllte Bläschen im Eierstock, die jeweils eine Eizelle enthalten.
erste Zyklusphase des zweiphasigen Zyklus. Sie dauert vom Beginn der Menstruation bis zum Eisprung und steht vor allem unter dem Einfluss der Östrogene.
das follikelstimulierende Hormon ist ein Steuerhormon, das in der Hirnanhangsdrüse im Gehirn gebildet wird. Es wirkt auf die Eierstöcke und regt das Wachstum der Follikel an.
Sie besteht aus zwei wesentlichen Teilen
Der Gebärmutterkörper ist ein birnenförmiges Hohlorgan, dessen Wand aus einem dicken Muskel und der Gebärmutterschleimhaut besteht. Die dicke (rund 2 cm beim nicht-schwangeren Uterus) muskuläre Wand ist notwendig, um sich dem wachsenden Embryo anzupassen und dann durch Kontraktion (das Zusammenziehen) die Geburt zu ermöglichen.
Die Gebärmutterschleimhaut ist die Innenauskleidung der Gebärmutter. Sie wächst im menstrualen Zyklus, wird weich und schwammartig, um die Einnistung der Eizelle im Falle einer Empfängnis zu ermöglichen. Wenn keine Befruchtung erfolgt, wird diese Schleimhaut am Ende des Zyklus in der Menstruation abgestoßen.
Das untere Drittel der Gebärmutter, der Gebärmutterhals oder die Zervix, ist zylindrisch und ungefähr 2,5 cm lang. Sie verbindet die Scheide mit dem Gebärmutterkörper mittels des Zervixkanals. Das untere Ende, der äußere Muttermund, ragt in die Scheide.
siehe Anwendersicherheit
Hormondrüse, die aus dem gesprungenen Follikel im Eierstock gebildet wird. Im Gelbkörper wird das weibliche Sexualhormon Progesteron (Gelbkörperhormon) gebildet.
weibliches Sexualhormon, das hauptsächlich im Gelbkörper gebildet wird und in der zweiten Zyklusphase dominiert.
künstlich hergestellte körperfremde Hormone, welche die Rezeptoren des Progesterons besetzen. Sie haben zum Teil ähnliche Eigenschaften wie das natürliche Gelbkörperhormon aber auch Nebenwirkungen.
Der Graaf'sche Follikel ist der sprungreife Follikel im Eierstock.
Die Hypophyse ist eine etwa erbsengroße Hormondrüse, die vom Hypothalamus gesteuert wird. Ihr kommt eine zentrale übergeordnete Rolle bei der Regulation des Hormonsystems im Körper zu. In ihr werden die Steuerhormone FSH, LH und Prolaktin gebildet, die u.a. den weiblichen Zyklus und die Spermienbildung beim Mann steuern.
ein Teil des Gehirns, der zum Zwischenhirn gehört und direkt über der Hypophyse liegt und diese steuert.
siehe Wechseljahre
Steuerhormon der Hypophyse, das bei der Frau den Eisprung auslöst und beim Mann die Testosteronbildung anregt.
Die Menarche ist die erste Blutung eines Mädchens. Die Anzahl der Jahre nach der Menarche bestimmen das "gynäkologische Alter" einer Frau.
die letzte Blutung einer Frau in den Wechseljahren.
eine echte Menstruation ist eine Blutung, der ein Eisprung vorausgeht. Sie ist an einer vorausgegangenen Temperaturhochlage erkennbar. Vergleiche Zwischenblutung
Die Sicherheit einer Methode bei korrekter Anwendung (Einhaltung aller Regeln). Vergleiche Anwendersicherheit.
Mit Mittelschmerz bezeichnet man einen stechenden, ziehenden oder krampfartigen Schmerz im Unterleib, oder ein Kreuzschmerz, der kurz oder einige Tage anhält. Der Mittelschmerz ist oft ein Begleitsymptom des Eisprunggeschehens, ist mit dem Eisprung selbst aber nicht gleichzusetzten.
Der Muttermund liegt am unteren Ende des Gebärmutterhalses und ragt als kuppelförmiger Zapfen in die Scheide.
Natürliche Empfängnisregelung ist allgemein eine natürliche Methode, um eine Schwangerschaft zu vermeiden oder anzustreben. Sie beruht ausschließlich auf der Selbstbeobachtung des weiblichen Zyklus>
NFP ist ein weit verbreiteter Begriff, der synonym für Natürliche Empfängnisregelung ist.
Einbettung des befruchteten Eies, d.h. des Kindes, in der Gebärmutter
Von Oligomenorrhoe wird gesprochen, wenn die Menstruationsblutung selten auftritt und die Zyklen länger als 35 Tage bis maximal 90 Tage lang sind.
Die Östrogene sind eine Gruppe von weiblichen Sexualhormonen. Zu ihr gehören Estron, Estradiol und Estriol.
siehe Eierstock
siehe Eisprung
eine Zwischenblutung, die durch ein relativ rasches Absinken des Östrogenspiegels verursacht wird. Dieser sinkt manchmal unter das Niveau, das benötigt wird, um die Gebärmutterschleimhaut zu erhalten. Die obere Schicht der Gebärmutterschleimhaut wird nicht mehr optimal versorgt und blutet etwas ab.
Bei Frauen mit PCOS (Polyzystisches Ovarsyndrom) produzieren die Eierstöcke höhere Androgenspiegel als üblich. Dadurch wird die Entwicklung der
Follikel behindert und der Eisprung bleibt aus. Stattdessen entwickeln sich einige der Follikel zu Zysten und vergrößern sich zeitweise.
Zysten sind ein flüssigkeitsgefüllter, abgekapselter Hohlraum im Gewebe.
Andere Bezeichnungen: Stein-Leventhal-Syndrom, Chronische hyperandrogenämische Anovulation (CHA) oder Polycystic Ovarian Disease (PCOD)
Der Pearl-Index (PI) ist ein Maß für die Sicherheit von Verhütungsmethoden. Er entspricht der Anzahl von unbeabsichtigten Schwangerschaften pro "100 Frauenjahren" – das ist die Zahl der Schwangerschaften in 1300 beobachteten Zyklen. Anders ausgedrückt entspricht das etwa der Zahl der unbeabsichtigten Schwangerschaften, wenn 100 Frauen ein Jahr lang eine Methode zur Vermeidung einer Schwangerschaft anwenden.
Von Polymenorrhoe wird gesprochen, wenn die Menstruationsblutung zu häufig auftritt: wenn der Zyklus oft kürzer als 21-25 Tage dauert.
siehe Muttermund
die Zeit vor der Menopause
die Zeit nach der Menopause
Das Prämenstruelle Syndrom bezeichnet komplexe körperliche und emotionale Beschwerden im Zusammenhang mit dem Menstruationszyklus, die vier bis vierzehn Tage vor dem Eintreten der Regelblutung im Zyklus einer Frau auftreten können und mit Beginn der Menstruation aufhören.
siehe Gelbkörperhormon
siehe Menstruation
siehe Ejakulat
Spermien sind männliche Keimzellen. Aus der Verschmelzung einer Spermie mit einer Eizelle kann neues Leben entstehen.
siehe Aufwachtemperatur
Die Wechseljahre leiten die letzte Phase im fruchtbaren Leben einer Frau ein. Das Wechseljahresgeschehen ist von Frau zu Frau sehr unterschiedlich und liegt in der Regel zwischen dem 40. und 60. Lebensjahr.
siehe Gebärmutterhals
Zervixschleim wird in den Ausbuchtungen (Krypten) des Gebärmutterhalskanals (Zervix) durch Einfluss der Östrogene gebildet.
Je mehr Östrogene vorhanden sind, desto mehr verändert sich der Zervixschleim. Er fließt an den Scheidenwänden entlang und wird
äußerlich für jede Frau beobachtbar.
Siehe auch Veränderungen des Zervixschleims
Eine Zwischenblutung ist eine Blutung, die während der Temperaturtieflage auftritt. Ein Eisprung kann während oder unmittelbar nach einer Zwischenblutung auftreten. Eine Zwischenblutung kann von ihrer Stärke und Länge genauso intensiv wie eine Menstruationsblutung sein. Man kann sie nur mit Temperaturaufzeichnungen erkennen.
Der Zyklus beginnt mit dem ersten Tag der Menstruation und endet mit dem letzten Tag vor der nächsten Menstruation. Er lässt sich in die
Phase vor dem Eisprung (Follikelreifungsphase) und die Phase nach dem Eisprung (Gelbkörperphase) einteilen. Siehe
Ablauf des Zyklus.
Man spricht von einem ausgereiften Zyklus, wenn der Zyklus mindestens 10 Tage Temperaturhochlage aufweist. Es kann bis zu 7 Jahren oder
100 Blutungsabstände dauern bis die Zyklen einer Frau ausgereift sind.