Der weibliche Zyklus wird durch Hormone gesteuert. Die Steuerhormone werden im Gehirn (Hypothalamus und Hypophyse) gebildet und wirken auf die Geschlechtsorgane, die wiederum Hormone ausschütten.
Der Zyklus beginnt mit dem ersten Tag der Menstruation und endet mit dem letzten Tag vor der nächsten Menstruation. Er lässt sich in die Phase vor dem Eisprung (Follikelreifungsphase) und die Phase nach dem Eisprung (Gelbkörperphase) einteilen. In jeder dieser Phasen lassen sich Veränderungen feststellen: des Zervixschleims, der Aufwachtemperatur und des Muttermundes.
Am Anfang des Zyklus schüttet die Hypophyse FSH (Follikelstimulierendes Hormon) aus. Dieses Hormon wirkt auf die Eierstöcke und regt das Follikelwachstum an. An der Oberfläche der Follikel wird das weibliche Sexualhormon Östrogen (Östradiol) in zunehmender Menge gebildet. Die Östrogenmenge erreicht einen Schwellenwert, der in der Hypophyse die Ausschüttung von LH (luteinisierendes Hormon) bewirkt. Der LH Gipfel löst den Eisprung aus.
Nach dem Eisprung fällt der Follikel zusammen und verwandelt sich in den Gelbkörper. Dieser produziert Progesteron, das Gelbkörperhormon. Das Progesteron wirkt auf die Hypophyse und verhindert die Ausschüttung von FSH. Dadurch kann es zu keinem weiteren Eisprung kommen. Die Länge dieser Phase dauert in der Regel zwischen 10 - 16 Tagen. Wenn der Progesteronspiegel absinkt, setzt die Menstruation ein und ein neuer Zyklus beginnt.
Follikel (Eibläschen) - ein mit Flüssigkeit gefülltes Bläschen im Eierstock, das die Eizelle enthält
Hypophyse - Hirnanhangsdrüse, eine etwa erbsengroße Hormondrüse, die vom Hypothalamus gesteuert wird und der eine zentrale übergeordnete Rolle bei der Regulation des Hormonsystems im Körper zukommt.
Hypothalamus - ein Teil des Gehirns, der zum Zwischenhirn gehört und direkt über der Hypophyse liegt.
Menstruation - Monatsblutung